Ntaolengs Geschichte

In der abgelegenen Gemeinde Masuaneng im Distrikt Mokhotlong in Lesotho kämpfen viele Familien mit einer stillen, aber tiefgreifenden Krise: chronische Nahrungsmittelunsicherheit. Diese wird durch soziale, wirtschaftliche, kulturelle und ökologische Barrieren verstärkt und führt zu hoher Kindersterblichkeit, Mangelernährung und Krankheiten – besonders bei Kindern unter fünf Jahren.
Die Geschichte von Mashakhane und ihrer Tochter Ntaoleng ist ein Beispiel für diese Realität. Mashakhane ist verheiratet und Mutter von zwei kleinen Mädchen. Sie und ihr Mann sind arbeitslos und verdienen gelegentlich etwas durch Feldarbeit während der Erntesaison – meist nur mit ein paar Säcken Gemüse als Bezahlung. In den mageren Monaten jedoch fehlt es der Familie an allem, besonders an Nahrung. Die Kinder, insbesondere die dreijährige Ntaoleng, litten am meisten unter Hunger und Unterernährung.

Ntaoleng wurde im Februar 2022 mit einem Gewicht von nur 1,8 kg geboren – deutlich unter dem Normalgewicht. Sie wurde früh mit Mangelernährung diagnostiziert und musste häufig in staatliche Kliniken gebracht werden. Ihre Entwicklung war stark verzögert, sie wirkte jünger als Gleichaltrige, und ihre Mutter lebte in ständiger Angst um ihr Leben.

„Ich konnte nachts kaum schlafen, aus Angst, dass meine Tochter am nächsten Morgen nicht mehr lebt.“ -Mashakhane


Trotz aller Bemühungen – Stillen, Brei und Suppen – nahm Ntaoleng kaum zu. Ihre Mutter fühlte sich schuldig und vermutete, dass ihre eigene Unterernährung während der Schwangerschaft die Ursache war. Die Situation schien aussichtslos, bis ‘Mashakhane im Jahr 2023 einem von World Vision Lesotho unterstützten Ernährungsklub beitrat. Dort lernte sie, wie man gesunde Mahlzeiten zubereitet, Lebensmittel konserviert und einen eigenen Garten anlegt. Gemeinsam mit ihrem Mann baute sie Spinat, Karotten und Rote Beete an und bereitete daraus nährstoffreiche Mahlzeiten für ihre Kinder zu.

Bei einer Untersuchung wurde Ntaoleng erneut als unterernährt eingestuft und erhielt Unterstützung durch ein Ernährungsprogramm. Anfangs war ihre Genesung langsam, doch mit jeder Mahlzeit verbesserte sich ihr Zustand. Heute ist sie ein lebhaftes, fröhliches Kind, das spielt, lacht und sich altersgerecht entwickelt.
Mashakhane ist heute eine selbstbewusste Mutter, die stolz ihre konservierten Lebensmittel zeigt und sagt: „Ich weiß jetzt, wie ich meine Kinder gesund großziehen kann. Wir gehen nicht mehr hungrig ins Bett.“
Diese Geschichte steht stellvertretend für viele Familien in Lesotho. Sie zeigt, wie Bildung, Gemeinschaft und gezielte Hilfe Leben verändern können. Dank der Unterstützung von World Vision, lokalen Gesundheitshelfern und Ernährungsklubs erhalten Kinder wie Ntaoleng eine zweite Chance – eine Chance auf Gesundheit, Wachstum und ein Leben voller Hoffnung.


Es reicht! Hunger darf kein Kind daran hindern, gesund aufzuwachsen. Mit einer Patenschaft kannst du das ändern!

WEITERE BEITRÄGE