Schwer bewaffnete Konflikte und laufenden militärischen Operationen erschweren die Arbeit der NGOs in Myanmar. Erfahre mehr über die aktuelle Lage.

Nach drei Jahren des politischen Wandels verschlechtert sich die humanitäre Lage in Myanmar weiter. Am 31. Januar 2024 verlängerte der Staatsverwaltungsrat die Dauer des Ausnahmezustands um weitere sechs Monate. Der Konflikt zwischen dem myanmarischen Militär und zahlreichen bewaffneten Gruppen, darunter bewaffnete ethnische Organisationen und Volksverteidigungseinheiten, verschärft sich landesweit. Er führt zu Opfern unter der Zivilbevölkerung, zu Vertreibungen und zur Zerstörung von Schulen, Krankenhäusern und religiösen Gebäuden Seit Februar 2021 wurden mehr als 2,3 Millionen Menschen vertrieben, womit die Gesamtzahl der Vertriebenen landesweit auf über 2,6 Millionen Menschen gestiegen ist (Quelle: UNHCR).

Auf der anderen Seite behindern Unsicherheit, Einschränkungen beim Transport und Kommunikationsprobleme die Bereitstellung wichtiger humanitärer Hilfe für die betroffenen Bevölkerungsgruppen. Internationale und lokale Nichtregierungsorganisationen (INGOs und NGOs) passen sich flexiblen Anforderungen an, um lebenswichtige Hilfe zu leisten, wobei sie sich der erhöhten Risiken bewusst sind, die durch Konflikte und Sicherheitsfragen entstehen.

Die Kollegen in Myanmar beobachten aktiv die Situation vor Ort und ergreifen geeignete Maßnahmen, um die Programmaktivitäten und humanitäre Hilfe in Abstimmung mit den lokalen Behörden umzusetzen.

Trotz der Herausforderungen arbeiten neunundzwanzig World Vision-Mitarbeiter in  Regionalprogrammen in Myanmar, in denen Patenkinder und ihre Gemeinden direkt unterstützt werden. Das passiert unter anderem mit

  • der Verteilung von Nahrungsmitteln, Saatgut, Vieh und Tierfutter
  • der Verteilung von Mikronährstoffen und angereicherter Zusatznahrung
  • der Umsetzung von Präventionsmaßnahmen und Unterstützung der kommunalen Behandlungszentren mit medizinischer Ausrüstung gegen Covid-19
  • der Verteilung von Paketen für Hausunterricht und Bildungspakete für Schulen, sowie Hygienepaketen und Moskitonetzen
  • Trainings zum Thema Kinderschutz und Kinderrechte
  • Sensibilisierung zur Bekämpfung des Menschenhandels
  • Schulungen von Gesundheitshelfern, die sich um das Wohl von Kleinkindern, jungen Müttern und Schwangeren kümmern
  • Verteilung von Kits für Neugeborene und Kits für häusliche Entbindung

Wir unterstützen weiterhin

Die Unruhen und die Unsicherheit sind dynamisch, es gibt immer wieder ein Aufflammen von Krisenherden im ganzen Land – zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlicher Intensität.

Jeden Tag sind unsere Kolleginnen und Kollegen in den Gemeinden unterwegs, verhandeln über Zugänge, navigieren durch Checkpoints und transportieren Waren oder Bargeld. Sie gehen mutig ihrer Arbeit nach, sind innovativ, lösen Probleme und tun ihr Bestes, um den Menschen vor Ort zu helfen.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Situation weiterentwickelt. Wir sind uns aber sicher, dass wir die nötigen Mittel und Kompetenzen besitzen, um in einer herausfordernden Zeit wie dieser unser Versprechen zu halten: den Kindern in Yenanchaung zu helfen!

Im Namen der Patenkinder und der Kolleginnen und Kollegen in Myanmar danken wir dir für deine Unterstützung!

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