Alleinerziehend und verwitwet: Wie Irma es aus der Armut geschafft hat

Früher hat Irma ein stabiles, gutes Leben mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern geführt. Ihre Familie lebte damals in einem zweistöckigen Haus in Ost-Abchasien. Aber wie es leider so oft passiert, genügte ein einziger Tag, um Irmas Leben auf den Kopf zu stellen.

Das Haus der Familie brannte bis auf die Grundmauern ab, die Familie verlor ihr ganzes Hab und Gut. Trotz dieses Unglücks hoffte Irma, dass ihre Familie imstande sein würde, die Situation gemeinsam zu meisten.

Damals wusste sie noch nicht, dass der Hausbrand nicht alles war, was das Schicksal für sie auf Lager hatte: Kurz nach dem Feuer verstarb Irmas Ehemann. Dieser neuerliche Schicksalsschlag warf Irma endgültig aus der Bahn: „Ich habe es nicht mehr geschafft, morgens aufzustehen, konnte nicht essen und habe mich zunehmend isoliert und deprimiert gefühlt“, erzählt sie, „ich wusste auch nicht, wie ich mich um meine Kinder kümmern sollte. Ich habe noch nie gearbeitet, weil ich immer Hausfrau war.“

Durch einen Sozialarbeiter in Irmas Dorfgemeinschaft wurde World Vision auf ihre Situation aufmerksam. Anfangs war sie skeptisch und wusste nicht so recht, ob sie dem „Ultra Poverty Graduation Programme“ beitreten sollte. Sie litt noch immer unter Depressionen und war sehr in sich gekehrt. Es war auch sehr schwierig für sie, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Trotzdem entschied sie sich dafür, die Chance zu ergreifen. Von World Vision erhielt sie Inkubatoren, in denen sie Küken ausbrüten konnte, um die Hühner später zu verkaufen. Sie arbeitete sehr hart, investierte all ihre Energie und ihre Ressourcen in das neue Unternehmen. Schließlich stand die Zukunft ihrer Familie auf dem Spiel.

Nach Monaten harter Arbeit ist Irma heute ein völlig neuer Mensch. Dank ihrer Hühner ist sie eine der wichtigsten Nahversorgerinnen in ihrem Dorf. Mit dem Geld, das sie verdient, hat sie begonnen, ihr Haus und ihren Garten wieder aufzubauen. Außerdem nimmt sie sich ausgesetzter Haustiere an.

„Dank meiner Hühnerzucht verdiene ich jetzt Geld und kann meine Kinder versorgen“, sagt Irma, „World Vision hat mir gezeigt, dass ich an mich selbst glauben kann. Jetzt habe ich vor nichts mehr Angst.“

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