Was ist
FMNR?

FMNR (Farmer Managed Natural Regeneration)

Ausgedörrte Böden, Überschwemmungen, jahrelange Dürren, vernichtete Ernten, verendetes Nutzvieh: Der Klimawandel trifft vor allem die ärmsten Länder der Welt hart. Seinen verheerenden Auswirkungen kann man aber etwas entgegensetzen. Der australische World Vision-Mitarbeiter Tony Rinaudo hat vor 30 Jahren eine Methode entwickelt, die ihm den Beinamen „Waldmacher“ eingebracht hat: Farmer Managed Natural Regeneration, kurz FMNR, macht aus wüstenähnlichen Landschaften fruchtbares Ackerland.

Und das geht so: Von gerodeten Bäumen bleiben meistens unterirdische Wurzeln übrig. Werden diese bewässert, dann treiben sie wieder aus. Die Schösslinge werden anschließend gezielt beschnitten und geschützt (z.B. vor Feuer oder Weidevieh), sodass sie zu kräftigen Bäumen heranwachsen können. Das Laub dieser Bäume beschattet die Böden, ihre Wurzeln halten Feuchtigkeit in der Erde, das herab gefallene Laub und Früchte lassen neuen Humus entstehen. Außerdem schützen die Wurzeln vor Bodenerosion, und überschüssige Äste werden als Brenn- oder Bauholz genutzt. Die Waldmacher-Methode ist günstig, einfach umzusetzen und extrem wirksam: Seit Mitte der 1980er Jahre wurden allein in Niger 200 Millionen Bäume hochgezogen, im Süden von Äthiopien sind 27 Quadratkilometer Land wieder aufgeforstet worden.

Projekt 2030

Das reicht uns aber noch lange nicht! Bis 2030 wollen wir eine Milliarde Hektar Wald wieder herstellen.

Die Folgen wären enorm:

  • Der Anteil von Kohlendioxid in der Atmosphäre geht um 25 % zurück.
  • Das weltweite Artensterben wird eingebremst.
  • Millionen Menschen können der Armut endgültig entkommen.

Damit uns das gelingt, braucht es eine globale Anstrengung in den vier Schlüsselländern Uganda, Äthiopien, Kenia und Sambia. Nur gemeinsam können wir den Klimawandel noch aufhalten und gleichzeitig Millionen Menschen aus der Armut befreien.


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